Asendal Innenstadt

Einige Wochen vergehen, indem die Bürger der Stadt diese weiter aufbauen, um die alte Schönheit von Asendal wiederherzustellen. Auch Svala und Tyr konnten sich so langsam an ihre neuen Ämter als Königin und König gewöhnen, auch wenn es sich für zwei Jugendliche als eine ziemlich schwierige Aufgabe heraus stellte, über ein ganzes Land zu regieren.
An einem sonnigen Vormittag macht Svala ihren üblichen Rundgang durch die Stadt, um den Bürgern ihre Hilfe anzubieten. An vielen Stellen waren immer noch große Spuren der Zerstörung durch den Dämonenkönig zu sehen, aber die Bürger Asendals nutzten die freigelegten Flächen für neue Dinge. In einen kleinen Krater wurden Wasser und Pflanzen gefüllt, um daraus einen Teich zu machen. Inzwischen schwammen sogar schon Fische darin herum, und die Bewohner der Häuser in der Nähe hatten Blumen darum gepflanzt und damit eine kleine, wunderschöne Oase geschaffen. Svala gefiel der schnelle Fortschritt in Asendal, und sie hatte das Gefühl, dass die Stadt in den nächsten Wochen und Monaten noch viel schöner werden würde, als sie vor der Zerstörung war. Svala bleibt vor einer der letzten Hausruinen stehen und wird von mehreren Leuten um Hilfe beim Tragen von Trümmerteilen gebeten, wobei sie natürlich nicht nein sagt und voller Motivation mithilft.

Tyr anderer Seits musste einigen anderen Dingen nachkommen. Wie zum Beispiel die Führung seiner Leute, Handel und einige andere Dinge die der König zu erledigen hat. Er hat bereits sein Zimmer in einen Arbeitsraum umgewandelt in welchem Stapelweise Papiere herum fliegen. Fast in dem Papier erstickend liegt er gelangweilt mit dem Kopf auf dem Tisch während er die Papiere stempelt ohne sie sich durch zu lesen. "Man das ist doch zum kotzen" beschwert er sich darüber das er solchen Arbeiten nachkommen muss.

Nach einigen Stunden geht Svala wieder zurück, um zu sehen, womit Tyr sich den ganzen Tag beschäftigt hatte. Dabei dachte sie sich bereits, dass er als König wahrscheinlich nichts anderes zu tun hatte als Papierkram zu erledigen, da es zwar extrem nervig, aber leider auch extrem wichtig war. "Na, sind wir heute wieder fleißig?", fragt Svala an Tyr gerichtet, als sie sein Zimmer betritt, dass vor Papierstapeln nur so überquillte. "Brauchst du Hilfe?"

"Ugh. Bitte töte mich" Sagt er geqäult und stempelt was gestempelt werden muss, während er immer weiter im Papier versinkt. "Das ist doch zum kotzen. EIn König sollte mehr sein als nur jemand der irgendeinen Papierkram bearbeitet und absegnet. Verdammt nochmal..." Er stöhnt vor sich hin und fleht Svala praktisch an ihm zu helfen.

"Aber Papierkram ist nunmal leider auch wichtig, um ein Land zu regieren. Alle anderen Könige müssen sicherlich das selbe durch machen wie du." Svala setzt sich zu Tyr und schaut durch verschiedene Stapel an Papierkram. Sie nimmt sich einen Stapel, blättert die Papiere durch, und hilft Tyr dabei, diese zu sortieren und zu stempeln. "Sobald du die ganzen Stapel hier durch hast, kannst du sicherlich auch mal wieder etwas anderes machen. Und wenn nicht, dann nimmst du dir die Zeit einfach."

"Es ist einfach nur verdammt Nervig. Ich hatte erwartet als König hat man Leute die sowas für einen machen." Er kratzt sich am Hinterkopf und gähnt. "Ich würde lieber einfach in eine Schlacht ziehen für das Volk. Uns rächen an den Eisernen Landen, diesen Barbaren die meinen Vater getötet haben. Siegfried mag tot sein, doch einige haben ihn ebenfalls unterstützt. Ich kann nicht damit leben das sie nicht gebührend bestraft wurden."

"Alles zu seiner Zeit. Ich würde mich auch am liebsten direkt in die nächste Schlacht stürzen, glaub mir. Ich brenne richtig darauf ein paar Eiserne Ländler zu verprügeln, aber ohne einen Plan können wir uns das knicken. Ich mach dir einen Vorschlag: Ich helfe dir jetzt schnellstmöglich, deinen Papierkram zu erledigen, für den Rest werden wir ein paar unserer Berater beauftragen, irgendwas müssen die für ihren Job ja auch tun. Danach überlegen wir uns einen Plan und reisen in die eiserne Lande, um ein paar zurückgebliebene Verräter platt zu machen, in Ordnung?", schlägt Svala eifrig vor und blickt Tyr mit einem abenteuerlustigen Funkeln in ihren Augen an.

Tyr grinst auf Svalas Vorschlag hin breit. Die sinkende Sonne scheint durch das Fenster des Arbeitszimmers direkt auf Tyr, welcher praktisch vor Antizipation brennt. Die brennende und frierende Aura um ihn scheint erneut so hell wie sie es schon eine Weile nicht mehr tat. Er steht aus seinem Stuhl auf, und formt eine Faust mit der rechten Hand, und stützt sich mit dieser auf dem Tisch ab. Daraufhin blickt er zu Svala und nickt einmal, jedoch eindeutig freudig über ihren Vorschlag. "Das klingt nach einem sehr guten Plan. Wahrlich, ich kann es kaum erwarten mich endlich an diesen Feiglingen zu rächen für die Tode unserer Familien. Unserer Brüder und Schwestern."

"Sehr gut. Das ist der Tyr den ich kenne!", antwortet Svala freudig und setzt sich gegenüber von Tyr an den Schreibtisch, um sich wieder den nicht enden wollenden Stapeln an Papierkram zu widmen. "Na los, lass uns das hier schnell fertig machen und dann machen wir uns vom Acker. Die werden schon ein paar Tage ohne uns auskommen."