Schola Magica

Die Gruppe wartet einige Stunden auf Ryu, bis es bereits spät in der Nacht war. Nach einigen Stunden, in denen es bereits dunkel wurde, und die Stadt nur noch durch die vielen Laternen beleuchtet wurde, trifft Shaya wieder zu der Gruppe. "Wie, wartet ihr etwa immer noch? Und ich dachte, ich hätte bereits genug Zeit vertrödelt", sagt sie und schaut sich in der Gruppe um. Terraku war bereits auf der Bank, auf der sie gesessen hatte, eingenickt, und selbst Shaya merkte, dass sie zwar nicht müde, jedoch von den ganzen letzten Tagen ziemlich erschöpft war. Besonders heute, da sie am Morgen zuvor bereits den Kampf gegen jeden einzelnen von Ryus Gruppenmitgliedern angetreten hatte. "Ich hoffe wir warten hier nicht, bis die Sonne auf geht", merkt Shaya noch an und wartet mit den anderen.

[CF]: Schola Magica: Krankenstation

Ryu kehrt kurz nachdem Shaya zu der Gruppe stößt auch zurück. Kanjuro und Len gehen direkt auf ihn zu und begutachten die Wunde. Kanjuro klopft Ryu auf die Schulter, und Len nickt nur erleichtert. "Die Wunde wird wohl bleiben. Aber tödlich ist es nicht mehr." Sagt Ryu mit einem grinsen. Akita atmet schwer erleichtert im Hintergrund durch, setzt daraufhin jedoch wieder seine ernste Miene auf. Yugaro scannt erstmal Ryu von oben bis unten und stellt etwas fest "Ryu, du hast nun eine kleine Menge Dämonenblut in dir. Es wird wahrscheinlich nicht schlimm sein, oder sich gar nicht äußern....aber es wird wohl immer etwas Dämonisches an dir sein." Ryu kratzt sich an der Nase und sagt dann "Was solls, Hauptsache ich verrecke nicht." Die Gruppe lacht daraufhin kurz, und Ryu erklärt jedem das sie in das Gasthaus gehen sollten, um dort zu übernachten. Raijin liegt ebenfalls erschöpft auf dem Boden, was wahrscheinlich daran liegt, das er den ganzen Tag durch die für ihn neue Stadt gerannt ist.

Shaya gesellt sich zu dem Gespräch, als Yugaro erwähnt, dass Ryu wohl für immer etwas dämonisches an sich hatte. "Hey, was ist so schlimm daran? Vielleicht wird er sich dadurch irgendwann noch dämonische Kräfte aneignen können. Sie mag gefährlich sein, aber sie ist mächtig. Hätte er dämonische Kräfte gehabt, hätte ich euch alle heute morgen vielleicht nicht so einfach platt gemacht", scherzt sie, triumphierend über ihren Kampf am Morgen, und geht bereits voraus in Richtung des Gasthauses, das nicht weit entfernt von dem momentanen Standort der Gruppe war.

Ryu gibt ein kurzes genervtes zischen von sich und spuckt auf den Boden. "Und ob wir gewonnen haben." Sagt er nur genervt, bevor sich die gesamte Gruppe versammelt um zu dem Gasthaus zu reisen. Doch dann bemerkt Ryu das Terraku auf einer Bank eingeschlafen war. Kurzerhand nimmt er Terraku Huckepack und trägt sie den anderen folgend zu dem Gasthaus, wo sie die Nacht unterkommen. Dort angekommen, begibt er sich auf ein Zimmer wo er Terraku auf einem Bett ablegt, und daraufhin aus dem Zimmer tritt.

Als alle am Gasthaus ankommen, begibt sich Shaya auf ein eigenes Zimmer, wo sie jedoch wie immer nicht schläft. Terraku wacht derweil etwas verwundert darüber, dass sie so plötzlich den Ort gewechselt hatte, auf. Sie musste wohl eingeschlafen sein, während sie auf Ryu gewartet hatte. Dabei fiel ihr ein, dass sie noch gar nicht wusste, wie es ihm jetzt ging. Sie schleicht sich aus ihrem Zimmer, sodass niemand sah, zu wessen Zimmer sie ging, und klopft leise an Ryus Zimmertür.

Nachdenklich und rauchend sitzt Ryu auf seinem Balkon und blickt in den Nachthimmel verhüllt durch die Barriere der Schola Magica. //Ich hatte bisher noch keine Zeit meine Gedanken zu sammeln. Len ist wieder da, darüber bin ich ja froh, aber direkt kommt uns wieder etwas über den Weg...// Ryus Gedanken werden von einem klopfen unterbrochen. Er öffnet mit seiner Zigarette im Mund die Tür. "Ach. Du bists. Komm rein." Sagt er und zieht an seiner Zigarette während er wieder zurück auf den Balkon geht, um diese dort auszudrücken Ryu setzt sich auf einen Stuhl und bietet Terraku das Bett an. "Setz dich, was gibts denn?" Fragt er und schaut nachdenklich in den Raum.

Terraku setzt sich auf das Bett und schaut zu Ryu. "Ich... wollte eigentlich nur mal fragen, was jetzt aus deiner Verletzung geworden ist. Es hat so lange gedauert, dass ich irgendwann eingeschlafen sein muss und es gar nicht mitbekommen habe, als du zurück gekommen bist", sagt sie etwas zögerlich. Jetzt, wo sie nach längerem mal wieder einen ruhigen Abend hatte, fiel ihr wieder auf, dass sie Ryu überhaupt so sehr mochte. Und jetzt allein mit ihm zu sein, machte sie etwas verlegen, was sie zeigt, indem sie immer wieder wegguckt.

Ryu bemerkt das Terraku jederzeit weg sieht und er lächelt daraufhin das erste Mal seitdem sie Tokio verlassen haben ein ehrliches und fröhliches lächeln. "Ach, das." Ryu zeigt Terraku seinen Arm, wo die Ausbreitung der Wunde gestoppt hat. "Es schmerzt weder, noch ist es tödlich. Also sämtliche Gefahr ist vorrüber. Keine Sorge." Ryu steht auf, und geht rüber zu dem Fenster. "Die Sterne sehen heute Nacht sehr schön aus, was sagst du dazu?" Fragt er zurück zu Terraku blickend, und kratzt über sein mittlerweile wieder leicht stoppeliges Kinn.

Terraku atmet erleichtert aus, als sie erfährt, dass die Verletzung jetzt nicht mehr tödlich ist, und sie blickt an Ryu vorbei aus dem Fenster. "Du hast Recht, die Sterne sind schön. Nach all den Kämpfen muss man so einen Anblick auch mal wieder genießen", sagt sie staunend über den Anblick des Nachthimmels. Bis ihr wieder auffällt, dass Ryu zu ihr sieht, und sie blickt verlegen an die Wand. "Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, dass ich heute morgen einfach abgehauen bin... aber dieser Dagon hat einfach so sehr darauf bestanden, dass ich mitkomme, aber er wollte mir nicht sagen warum. Aber... jetzt bin ich wieder da."

"Das einzige was zählt ist das du wieder da bist." Sagt Ryu als er wieder aus dem Fenster blickt. Nach einer Weile fragt er nur noch kurz "Wars das? Oder möchtest du noch irgendwas fragen?" Ryu schaut Terraku wieder direkt an und wartet auf ihre Antwort.

"Ähm... ich...", beginnt Terraku, weil sie nicht weiß, was sie sagen soll. Eigentlich hatte sie schon alles gefragt, was sie wissen wollte, doch dann hieße das, dass sie gleich wieder gehen müsste, da Ryu sie sicherlich nicht lange dulden würde, wenn es nicht gerade wichtig war. Aber sie wollte jetzt nicht schon gehen, doch sie wusste nicht, wie sie es Ryu vernünftig sagen sollte. Wenn sie jetzt gehen würde, hätte sie in der nächsten Zeit sicherlich nicht noch einmal die Gelegenheit, alleine mit Ryu zu sprechen. Sie blickt einige Momente nachdenklich zur Seite, bevor sie etwas sagt. Wie gerne hätte sie ihm endlich einmal gesagt, dass sie ihn sehr mag. Doch sie wusste nicht, wie er auf so etwas reagieren würde. "Es ist nur so, dass...", stammelt sie sich zurecht, doch sie findet einfach nicht die richtigen Worte.

Ryu geht langsam auf Terraku zu, hält ihr seinen Zeigefinger über die Lippen um ihr zu symbolisieren das sie nicht mehr sagen muss, während das blasse Mondlicht schimmernd durch die Fensterscheibe eindringt, und das flackernde Kerzenlicht des Raumes alles in ein angenehm rötliches Licht taucht. Er nimmt die Hand vorsichtig zur Seite, legt diese auf Terrakus Hinterkopf und nähert sich Terrakus Lippen nun mit seinen eigenen. Doch kurz darauf berühren sich ihre Lippen, mit einem Gefühl, das so nur einmalig auf der Welt ist. Die Sterne außerhalb des Fensters funkeln auf das Paar herab, während sie sich zärtlich zum ersten Mal in dieser Nacht küssen. Eine sinnliche wärme, verteilt der Körper des jeweils anderen, während sie eine ganze Weile sich küssen, und sich dabei in den Armen liegen. Nachdem die erste Ekstase und das Gefühl der Zärtlich leicht verflogen ist, löst sich Ryu sanft von Terraku und streichelt ihr mit der Hand welche er auf ihren Hinterkopf platzierte, über den Kopf. "Das war es doch was du sagen wolltest. Nicht wahr?" Fragt er mit einem lächeln.

Terraku ist von dem plötzlichen Kuss überrascht, doch sie wehrt sich nicht dagegen. Ryu hatte einfach das getan was sie ihm versucht hatte zu sagen. Nachdem die beiden sich voneinander lösen, wird Terraku rot wie eine Tomate, und ist noch verlegener denn je. "Genau das wollte ich dir schon die ganze Zeit sagen...", murmelt sie noch vollkommen durch den Wind, doch dann ist sie etwas verwundert. "Heißt das... du empfindest das selbe für mich? Seit wann ist das schon so...?", fragt sie etwas zögerlich, doch sie hätte diesen Moment am liebsten für die Ewigkeit. Sie war so glücklich.

Ryu dreht sich um zu dem Fenster um in die Sterne zu blicken. "Wenn ich ehrlich mit mir gewesen wäre, dann schon eine ganze Weile. Aber ich konnte einfach nichts wahrhaben, solange ich nicht mein Gewissen bereinigt hatte." Ryu schaut zurück zu Terraku "Und jetzt da ich weiß das ich nicht Len mit meiner Fahrlässigkeit getötet habe, kann ich auch endlich wieder Klar denken...und...viel wichtiger noch. Klar fühlen. Aber, das löst nicht sämtliche Probleme die wir noch vor uns haben. Es wird noch eine lange Reise, also frage ich dich, willst du sie mit mir zusammen antreten?" Fragt Ryu und hält Terraku seine Hand hin

Terraku zögert nicht lange, und nimmt Ryus Hand. "Das würde ich sehr gerne machen", sagt sie glücklich, und mit einem herzlichen Lächeln. Jetzt, da sie sich sicher war, dass Ryu nicht mehr negativ darauf reagieren würde, umarmt sie ihn fest, und schmiegt sich an ihn. "Ich dachte, ich würde es nie schaffen dir zu sagen. Aber jetzt bin ich glücklich. Darf ich diese Nacht bei dir bleiben? Ich möchte jetzt nicht allein auf meinem Zimmer sein, ich wäre lieber bei dir", sagt sie mit einem etwas verlegenen Tonfall, da ihr die Nähe zu einem Menschen selbst so neu war, dass sie noch gar nicht richtig damit umzugehen wusste.