Thaleanas: Thalea der erste Hafen

"Alles klar, keine Sorge, ich bin Profi in sowas!", sagt Marcus und macht sich sofort ans Werk. Er stellt sich vor die Tür und fummelt mit verschiedenen Dietrichen im Schloss herum, bis es sich mit einem leisen "klick" öffnet. Marcus war sich sicher, dass selbst der Barkeeper nun nach Hause gegangen war, und seine Vermutung bestätigte sich auch, als er im Inneren des Gasthauses niemanden auffindet. Er schließt die Tür wieder hinter sich und schickt Ronny vor in den Keller, damit es nachschauen konnte, dass auch wirklich niemand mehr da war. Nachdem Ronny ihm den leeren Keller bestätigt, gehen die beiden die Treppen hinunter und beginnen, die Akten und die Steckbriefe wieder an ihre Plätze zu bringen. Nach getaner Arbeit ist Marcus genauso schnell wieder draußen, wie er sich hinein geschlichen hat. Er schließt die Tür des Gasthauses hinter sich und sagt: "Alles erledigt!"

Yugaro schnappt sich Marcus und verschwindet mit ihm durch den Riss genauso schnell wie sie aufgetaucht sind. "Sehr gute Arbeit." Sagt er und schiebt seine Brille hoch. "Unsere Mission ist somit so ziemlich beendet. Wir können zurück nach Minamichi und uns dort auf den baldigen Angriff vorbereiten, sollen wir?" Fragt Yugaro zu Marcus.

Der Untote zuckt nur mit den Schultern. "Von mir aus, ich richte mich nur nach den Aufgaben, die ihr mir gebt. Aber gegen zurück gehen hätte ich nichts, ich will nicht unbedingt länger als nötig im Hafenviertel bleiben", antwortet er.

Yugaro nickt "Verständlicherweise. Dann sollten wir wohl von hier verschwinden." Sagt Yugaro, öffnet einen Riss und geht zusammen mit Marcus hindurch.

[TBC]: Minamichi Hauptquartier

[CF]: ???

Vor den Türen einer gut besuchten Kneipe bleibt eine junge Frau stehen. Sie hatte sich die Kapuze ihres Mantels tief ins Gesicht gezogen. Sie steigt von ihrem Pferd ab und bindet es in der Nähe des Gebäudes an einen Zaun an, bevor sie wieder zur Kneipe zurück kehrt und für einige Momente lang die Leute beobachtet, die dort ein und aus gingen. Sie hatte einen weiten Weg zurück gelegt, von ihrer Heimat, den eisernen Landen, bis nach Thaleanas, aber sie war sich sicher, dass sie hier nun richtig war. "Hier muss es sein...", murmelt sie, nachdem sie einen Zettel aus ihrer Tasche kramt und die Adresse darauf noch einmal überprüft. Bei den meisten Leuten, die dort hinaus gingen, spürte sie, dass es Hanshin waren. Nell nimmt ihre Kapuze ab, geht ein paar Schritte auf das Gebäude zu und klopft schließlich an die Tür.

Der Türsteher steht wie immer im inneren der Bar und blickt durch den kleinen öffnenden Schlitz hinaus. "Bist du einer von uns, beweis es." Sagt er und wartet darauf das Nell ihre Fähigkeit demonstriert. Sobald sie dies tut, öffnet er ihr die Tür und lässt sie die Bar betreten. Als Nell die Bar betritt, sieht sie mehrere Hanshin und Untergebene derer herumlungern, sowie eine Person die mit jemandem Poker spielt im Hintergrund und offensichtlich gewinnt. An der Bar sitzen mehrere Männer und trinken Bier. Eine Tür führt offensichtlich ganz hinten in der Bar in einen Hinterraum, oder einen Keller. "Zugang nur für gleichgesinnte" steht auf einem Schild vor der Tür.

Nell betritt die Bar schweigsam, schaut sich etwas im Inneren um und beobachtet die Menschen dort. Sie schien hier schon richtig zu sein, doch ihre Aufmerksamkeit fällt auf die Tür mit dem Schild. "Zutritt nur für Gleichgesinnte, was?", murmelt sie leise und tritt in den Raum dahinter. Sie schien sich in einem Keller zu befinden, in dem sich weitere Personen aufhielten. Sie konnte spüren, dass es alles Hanshin waren, so wie sie es gesagt bekommen hatte. Nell geht die Treppen hinunter und schaut in die Runde. "Also, wer von euch ist hier der Boss?", fragt sie laut, um das Gequatsche der anderen zu übertönen. Nell hatte keine Angst oder sonstiges. Wenn sie hier richtig war, dann war sie sich sicher, dass sich nicht gleich ein wütender Mob auf sie stürzen würde.

Hitoshi tritt aus der Mitte der Gruppe und geht auf Nell zu. "Na wen haben wir denn da? Einen Spion von Shizukani no Katana hm?!" Fragt er und packt Nell am Kragen. "Antworte ob du von Shizukani no Katana bist. Wenn du nicht anwortest stirbst du. Ich muss dir meinen Namen verraten sonst sterbe ich. Vertrag gilt. Mein Name ist Hitoshi Asano. Antworte, sonst stirbst du." Hitoshi blickt Nell wütend an. "Jetzt spucks schon aus. Deine Zeit tickt, wenn ich keine Zeit angebe hast du 60 Sekunden Zeit zu antworten! Raus mit der Sprache!"

Nell ist verwundert darüber, warum dieser Hitoshi so feindselig zu ihr war, doch er schien zumindest der Boss hier zu sein. "Mein Name ist Nell von der Zwielichtküste. Ich komme aus den eisernen Landen, und ich habe von diesem "Shizukani no Katana" noch nie etwas gehört, wenn ich ehrlich sein darf", sagt sie ruhig, obwohl sie gerade am Kragen gepackt wurde. "Ich bin hier, weil ich gehört habe, dass es hier eine Gruppe gibt, die nach Gerechtigkeit in der Welt strebt, und die alles ungerechte vernichten will, und deswegen bin ich hier. Weil mir so viele ungerechte Dinge passiert sind, und alleine bin ich zu machtlos, um irgendetwas zu bewirken."

Hitoshi wartet einen Moment. "Du sagst die Wahrheit..." Er lässt Nell los und umarmt sie direkt fest. Er drückt sich fest an sie und flüstert leise in ihr "Es tut mir Leid dir misstraut zu haben, armes Lamm. Lady Justitia als unsere Göttin und Schäferin hat dich zu uns geführt. Um endlich die Gerechtigkeit zu erfahren die dir gebührt." Hitoshi löst sich von Nell und sie erkennt Tränen in seinen Augen. "Zu glauben das ich eine von uns als Spionin verdächtigt habe, Es tut mir wahrlich Leid." Hitoshi führt Nell zu den anderen "Heute haben wir einen besonderen Tag. Wir können ein weiteres volles Mitglied aufnehmen. Lady Justitia erlaubt es uns wöchentlich unseren bescheidenen Club zu erweitern, und ein weiteres armes Lamm in den Schutz ihrer Glorie, aufzunehmen. Bist du bereit, Nell?" Fragt Hitoshi.

Nell ist ziemlich verwundert, als dieser Typ, der sie gerade noch bedroht hatte, sie plötzlich umarmt und auch noch total emotional dabei wird. Er schien entweder irgendwelche Komplexe zu haben, oder er war mit vollstem Einsatz bei der Sache. "Kein Problem", sagt Nell kurz, nachdem er sich bei ihr entschuldigt hat, und hört zu, wie er sie den anderen Leuten in dem Keller vorstellt. Sie wartet ab bis Hitoshi zuende gesprochen hat, und fragt dann: "Bereit für was?"

"Für das Ritual. Zur Aufnahme in unsere Kreise, meine Liebe." Sagt Hitoshi und nimmt das große goldene Schwert der Lady Justitia Statue aus der Hand. "Knie dich hin, kleines Lamm." Sagt Hitoshi und wartet darauf das Nell sich hinkniet. Kurz darauf das sie sich hingekniet hat, erhebt Hitoshi das Schwert und legt es ihr auf die linke Schulter mit der flachen Seite. "Nell von der Zwielichtküste. Dein ultimatives Begehr ist Gerechtigkeit. Schwörst du auf dein Leben das du dich diesem Ziel, und nur diesem Ziel alleine widmest, bis das du deines gerechten Todes stirbst?" Fragt Hitoshi und wartet auf ihre Antwort.

Nell nickt nur und sagt kurz darauf: "Ich schwöre." Sie hatte nicht gedacht, dass es für sie so einfach werden würde, sich diesen Leuten anzuschließen, aber sie alle schienen das selbe Ziel wie sie selbst zu verfolgen, und diese Menschen schienen einiges an Macht zu besitzen, um etwas in der Welt verändern zu können. Das war es, was Nell wollte. Das sie nach all der Zeit endlich wieder einen Nutzen in ihrem Leben sehen konnte, nachdem die eisernen Lande ihre Hauptstadt und ihren König verloren hatte, und danach ins Chaos gestürzt wurde.

Hitoshi schneidet Nell einmal über die Wange auf der Seite, und legt das Schwert auf der anderen Schulter wieder flach ab. Ein Auge der Statue von Lady Justitia fängt an zu leuchten als der erste Schnitt auf Nells Wange passiert. "Und schwörst du, das du für immer Loyal deiner Göttin gegenüber bleibst, so das dich der schnelle Tod ereile solltest du es nicht sein?" Fragt Hitoshi und wartet darauf das Nell auch dies schwört bevor er ihr auch in die andere Wange schneidet. Als er dies tut, leuchtet das andere Auge der Statue auf und Energie erfüllt den Raum. Vor Nell materialisiert sich dieselbe Goldene Rüstung die alle anderen besitzen. "Nimm diese Rüstung, und sobald wir wieder auf Jagd gehen trage sie. Sie wird dir gute Dienste leisten."

Nell wartet, bis das Ritual vorüber ist, und steht auf als sie die Rüstung an sich nimmt. Sie wischt sich mit dem Ärmel über die Wange. "Ich habe schon lange nach einer Gruppe gesucht, die gemeinsam versucht, die Welt zu einem gerechteren Ort zu machen. Endlich habe ich sie gefunden. Ich hoffe, ihr könnt eine ausgebildete Attentäterin in euren Reihen gebrauchen."